Glückwunsch: 10 Jahre Kegelation

Kegelation
Vor 10 Jahren fanden junge Männer aus der damaligen Jugendarbeit von St. Barbara zusammen, um die schönen Erfahrungen der gemeinsam verbrachten Jugend im Erwachsenenalter fortzusetzen. Nach guter alter deutscher Manier gründeten sie einen Kegelklub mit dem Namen Kegelation. Dabei fühlten sie sich kirchlich weiterhin verbunden, gestalteten das Gemeindeleben mit, halfen bei zahlreichen Projekten mit der ihnen angeborenen Power und übernahmen teilweise auch Verantwortung z.B. im Gemeinderat, Kirchenvorstand, Pastoral und Liturgie oder im kirchennahen Sportverein. Eines Tages tauchten sie bei Festgottesdiensten sogar mit einem eigenen Banner auf, um zu zeigen: wir gehören mit dazu. Vorige Tage fragten sie mich, ob ich mit ihnen eine kleine Andacht feiern könnte zu ihrem „Jubiläum“. Ich hatte den Eindruck, die jungen Leute waren dankbar, sich gegenseitig kennengelernt und zusammengefunden zu haben, um miteinander einen Teil ihrer Freizeit zu gestalten. Und ich selbst bin in der Rückschau so vielen dankbar, mit denen ich die Jahre als Pfarrer gelebt und erlebt habe, und diese jungen Leute, die ich ja auch in ihrer Kindheit und Jugend sakramental begleitet habe (bis hin zur Hochzeit) gehören dazu. So haben wir jeder auf seine Weise gestern (5.2.2022) in Heilig Kreuz eine kleine Dankesandacht gefeiert. Dabei habe ich versucht, die jungen Leute zu bitten, sich nicht vom derzeitigen Erscheinungsbild der Kirche irritieren zu lassen. Hilfreich erschien mir dabei die Kirchendefinition vom Apostel Paulus, der von dem einen Leib spricht und den vielen Gliedern. Und „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit“ (1 Kor 12,16). Der Mensch und seine Organe und Glieder können noch so stark sein, wenn ein Tumor in seinem Leib sitzt, ist er krank, lebensgefährlich krank. Darunter leide auch ich – wohl wissend wie stark unsere Kirche weltweit an caritativ-sozialem Engagement ist und wie engagiert sie die Frohe Botschaft Jesu Christi verkündet. Und der mystische Leib Kirche ist krank. Um im Bild zu bleiben: ihr Leitungsorgan ist gealtert und stark befallen. Hier muss dringendst operiert werden. Dankbar muss man denen sein, die das in Angriff nehmen. Die Männer der Kegelation haben in ihrer Jugend eine gesunde, frohe Kirche kennengelernt und ich habe den Eindruck, dass sie zu denen gehören, die sich heute sagen: auftreten ist besser als austreten. Am Ende der Andacht haben sie ihre Gedanken, Bitten und Wünsche auf eine Karte geschrieben und darüber ein Kerzenlicht entzündet als stumme Bitte. Heute (6.2.2022) werden wir in der Abendmesse in Heilig Kreuz diese Gedanken und Wünsche als Fürbittgebet vortragen. Manfred v. Schwartzenberg