Ein WDR Beitrag vom 21.11.2020
Der WDR Rundfunkchor besucht Kirchen in Nordrhein-Westfalen – diesmal geht es in die Auferstehungskirche Heilig Kreuz in Mülheim an der Ruhr, auch als “Urnenkirche” bekannt. Die Auferstehungskirche Heilig Kreuz verbindet auf besondere Weise Anfang und Ende unseres Lebens miteinander. Urnen-Nischen an den Wänden sind durch ein Bodenband mit dem Taufbecken verbunden. Auch die Lebensuhr über dem Altar zeigt uns die Stationen des Lebens. Pastor Manfred von Schwartzenberg erklärt mit seiner lebensbejahenden Art wie alles zusammenhängt.
2009 wurde der Innenraum der Kirche zu einer Urnenbeisetzungsstätte umgebaut und erhielt dafür einen Architekturpreis. In die Wände eingelassen, mit Kerzen geschmückt, machen die Urnen-Kästen den Kirchraum hell und warm. Erklingt dazu Mendelssohn Bartholdys „Beati mortui“ (Selig sind die Toten), gesungen vom Männer-Oktett des WDR Rundfunkchors, ist dieser Raum des Lebens erfüllt von stillem Gedenken, Andacht und Trost: denn die warmen und intimen Männerstimmen singen vom unbeschwerten Leben der Toten bei Gott und dem liebevollen Gedenken an sie. Der Kreislauf des Lebens wird hier so deutlich wie kaum anderswo.
WDR Rundfunkchor
Christian Rohrbach, Leitung